Wie man Schutzkleidung zum Schutz vor giftigen Chemikalien (nicht) auswählt Häufige Fehler bei der Auswahl von Chemikalienschutzkleidung

Es gibt zahlreiche nützliche Anleitungen zur Auswahl von PSA für den Umgang mit gefährlichen Stoffen. Doch genauso nützlich ist es, zu verstehen, wie man es nicht machen sollte. Dieser Artikel geht auf häufige Fehler bei der Auswahl von Chemikalienschutzkleidung ein.

Chemikalien: Eine unterschätzte Gefahr
Chemische Stoffe stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie oft unbemerkt bleiben. Anders als bei offensichtlichen Gefahren, wie einem Ziegelstein, der auf den Kopf fällt, oder der Hitze eines Lichtbogens, dringen giftige Chemikalien unbemerkt durch die Haut und können erst Jahre später schwerwiegende Folgen wie Krebs, Organschäden oder Entwicklungsstörungen verursachen. Die Annahme, dass ein Schutzanzug sicher ist, nur weil bisher keine negativen Auswirkungen spürbar waren, ist falsch. Eine Kontamination kann stattgefunden haben, ohne dass sie sofort bemerkt wird.

Dieser schleichende Charakter der Gefahr erfordert besondere Vorsicht bei der Auswahl und Nutzung von PSA. Annahmen können gefährlich sein – und es gibt drei weit verbreitete Missverständnisse.

1. Annahme: Ein Schutzanzug mit Kapuze bietet vollständigen Körperschutz

Schutzanzüge mit Kapuze werden häufig verwendet und nach EN Typ 3 und 4 zertifiziert. Dennoch bieten sie keinen vollständigen Körperschutz. Gesicht, Hände und Füße bleiben ungeschützt, und oft werden die Fugen zwischen den PSA-Elementen nicht ausreichend abgedichtet.

Selbst wenn man Klebeband zum Abdichten verwendet, stellt sich die Frage, wie effektiv das wirklich ist. Tests, Schulungen und Qualitätskontrollen fehlen in den meisten Fällen, und das Ergebnis ist ein Schutz, der mehr auf Hoffnung als auf Sicherheit basiert.

Die Zertifizierung gemäß EN-Normen misst die Leckage, doch die Realität ist oft eine andere. Nur gasdichte Anzüge bieten vollständigen Schutz vor Chemikalien – und selbst bei zertifizierten Anzügen kann eine geringe Leckage auftreten, die bei hochgiftigen Stoffen nicht zu unterschätzen ist.

2. Annahme: Der Permeationswiderstandstest garantiert Schutz

Der Permeationstest (EN 6529) misst, wie lange es dauert, bis Chemikalien das Gewebe durchdringen. Doch dieser Test bezieht sich nur auf das Gewebe, nicht auf Schwachstellen wie Nähte, Reißverschlüsse oder Verbindungen mit anderen PSA-Teilen. Zudem wird nur die Permeation auf molekularer Ebene getestet, während Leckagen durch größere Lücken potenziell weitaus gefährlicher sind.

3. Annahme: Missverständnisse rund um den Permeationstest

Ein weiteres häufiges Missverständnis ist, dass die Durchbruchzeit im Permeationstest den Moment markiert, in dem die Chemikalie das Gewebe zum ersten Mal durchdringt. Tatsächlich bezieht sich die Durchbruchzeit jedoch auf die Geschwindigkeit, mit der die Chemikalie das Gewebe durchdringt. Die Chemikalie kann also bereits vorher in das Gewebe eindringen, ohne dass dies im Test explizit vermerkt ist.

Was kann man tun?

Um Risiken zu minimieren, sind vier Ansätze entscheidend:

  1. Verstehen der Chemikalie: Wissen Sie, welche Gefahr die Chemikalie darstellt und wie sie sich verhält. Ist sie toxisch? Wie viel reicht aus, um Schaden anzurichten?

  2. Vermeiden Sie Annahmen: Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Schutzanzug mit Kapuze vollständigen Schutz bietet. Stellen Sie sicher, dass Leckagen minimiert und mögliche Schäden kontrolliert werden.

  3. Permeationstests richtig interpretieren: Die Durchbruchzeit gibt keinen vollständigen Schutz an. Berücksichtigen Sie die Gefahr durch Leckagen und verstehen Sie den Test korrekt.

  4. Safe-Wear Time beachten: Auch bei geringfügigen Leckagen kann eine langfristige Exposition gefährlich sein. Achten Sie darauf, wie lange der Anzug getragen werden kann, bevor eine potenziell schädliche Menge durchdringt.

Fazit

Giftige Chemikalien stellen eine unsichtbare Gefahr dar, deren Auswirkungen sich erst Jahre später zeigen können. Es ist entscheidend, bei der Auswahl und Nutzung von Schutzkleidung bewusste Entscheidungen zu treffen und gängige Missverständnisse zu vermeiden, um die langfristige Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen.

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